Ich hatte mal viele sehr schöne, und vor allem von der Form her funktionale Rotweingläser. Und günstig waren die auch noch. Die haben sich innerhalb der letzten Jahre leider dezimiert. So arg, dass es an der Zeit ist, neue anzuschaffen.
Das Problem ist: Heutzutage sind die meisten Rotweingläser richtig schlecht.
1. Viel zu offen oben, also eher Weißweingläser. Das trifft auf etwa 90% der Gläser zu.
2. Viel zu groß. Ein Rotweinglas befüllt man (im Privatbereich) am besten bis zur breitesten Stelle. Bis dahin sollten es maximal 200ml sein. Momentan sind aber offensichtlich Gläser für Alkoholiker trendy: 490 bis 600ml, darunter gibt es kaum noch Modelle zu finden.
3. Viel zu hässlich. Kommt meistens in Komination mit 1. und 2. – Ein 30cm Endlos-Stil mit einem Halbliter-Bierkelch drauf.
Und von 1% der Rotweingläser, die alle Anforderungen eines brauchbaren Rotweinglases erfüllen, sind die meisten dann zu teuer. Heute war Latenight-shopping in Stuttgart, und das Glas, das mir am besten gefallen hat (aber noch bei weitem nicht perfekt war) hat 52 Euro gekostet. Eins. Nicht hundert. Ein einziges. Und die waren aus Glas. Nicht aus Diamant. Oder Edelmetall. Oder von brasilianischen Jungfrauen mundgeblasen. Einfach nur normale Weingläser. Meine (ehemaligen) Weingläser sind besser, und haben 50ct das Stück gekostet. Da muss man kein Schwabe zu sein, um zu merken: Wer ein Weinglas für mehr als 5 Euro pro Stück kauft, der kann sie nicht mehr alle haben.
Am schlimmsten waren übrigens die, die es eigentlich können müssten. Leonardo, Schott Zwiesel und wie sie alle heißen. Entweder für Rotwein völlig untauglich, oder unfassbar häßlich, mit bunt und Gravuren und weiß der Kuckuck.
Schlußendlich habe ich mir einen Maßanzug gekauft. Grau hab ich noch nicht gehabt.
Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen